Handlungskompetenzen im Lehrbetrieb – es ändert sich fast nichts
Patricia Notter (Bild), MSc, Projektleiterin Zentrum für Berufsentwicklung, Eidgenössische Hochschule für Berufsbildung EHB.
Berufsrevisionen haben unmittelbare Veränderungen für die Ausbildung zur Folge. Mit Handlungskompetenzen statt Fächern geht man von der Praxis aus. Anhand beruflicher Situationen werden das nötige Fachwissen sowie die benötigten persönlichen und methodischen Fähigkeiten abgeleitet. Handlungskompetenz entsteht aus der Vernetzung von Fach-, Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenzen. Also genau das, was im Betriebsalltag gelebt wird. Während es für die Berufsfachschulen ein Umdenken braucht - weg von der Fächerlogik, hin zur konsequenten Ausrichtung des Unterrichts an den Handlungskompetenzen - ändert sich für die Betriebe methodisch-didaktisch wenig. Die Ausbildung im Betrieb orientiert sich immer an realen Arbeitssituationen. Was sich ändert, sind gewisse Inhalte, die mit der Revision neu dazugekommen resp. weggefallen sind, wie auch die zeitliche Abfolge der Lerninhalte. Diese sind im revidierten betrieblichen Ausbildungsprogramm sehr detailliert aufgeführt. Das betriebliche Programm zeigt auf, welche Inhalte zu einer Handlungskompetenz pro Semester vermittelt werden müssen. Das Ausbildungsprogramm unterstützt eine schweizweit möglichst einheitliche Ausbildung im Betrieb und erleichtert dadurch die Durchführung des Qualifikationsverfahrens. Das revidierte Programm kann vor allem zu Beginn der Ausbildung zu einem zeitlichen Mehraufwand bei der Ausbildungsplanung und evtl. der Betreuung der Lernenden führen. Mehr und Anmeldungen
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